Absentismus

Absentismus
Ab|sen|tịs|mus 〈m.; -; unz.〉
1. 〈früher〉 gewohnheitsmäßige Abwesenheit eines Großgrundbesitzers von seinen Gütern
2. Fernbleiben von Arbeitsplätzen, Sitzungen
[<frz. absentéisme „Fernbleiben von der Arbeitsstelle“ + engl. absenteeism „Abwesenheit des Großgrundbesitzers von seinem Besitz“]

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Absentịsmus
 
[zu lateinisch absens, absentis »abwesend«] der, -,  
 1) Arbeitsmedizin: Absenteịsmus, Fernbleiben von der Arbeit in Prozenten der Belegschaft, z. B. durch Arbeitsunfähigkeit, Bummelei (»Krankfeiern«); Indikator für Arbeitszufriedenheit.
 
 2) Landwirtschaft: Abwesenheit der Großgrundbesitzer von ihren Gütern, die sie lediglich als Rentenquelle betrachten und durch Gutsbeamte verwalten lassen oder verpachten. Bereits im Altertum bekannt (römisches Latifundienwesen), spielte der Absentismus bis in die jüngere Vergangenheit hinein in Irland, Spanien, Portugal, Italien, Russland, Südosteuropa, Lateinamerika sowie im Nahen und Fernen Osten eine wichtige Rolle.

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Ab|sen|tịs|mus, der; -: 1. (hist.) häufige, gewohnheitsmäßige Abwesenheit der Großgrundbesitzer von ihren Gütern. 2. (Arbeitsmedizin) (bezogen auf die Gesamtbelegschaft eines Betriebes in Prozenten ausgedrücktes) Fernbleiben vom Arbeitsplatz (durch Arbeitsunfähigkeit, Pausen o. Ä.).

Universal-Lexikon. 2012.

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